Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Winnetou 1, Blutsbrüder, Folge 2
  Produktion: Peter Folken - Regie: Konrad Halver


Eintrag von senfman (vom 27.10.2008) (weitere Einträge von senfman)

Es gibt - auch wenn diese Ansicht sicher Widerstand hervorruft - Hörer, die schätzen die Europa-"Klassiker" ganz und gar nicht. Zu diesen zähle ich. Warum ich dies in einer Rezension für PEG erwähne? Im Gegensatz zu den anderen "Winnetou"-Zweiteilern führte Konrad Halver Regie - und das hat, wie bei Europa, den Adaptionen gar nicht gut getan. Zu knallig und undifferenziert ist das Schauspiel, Rudolf Herget erinnert stimmlich sehr stark an Michael Poelchau (da andere Rollen mit den gleichen Schauspielern besetzt wurden wie bei Europa, wurde hier wohl gezielt auf Ähnlichkeit besetzt) - und hier habe ich festgestellt: man mag entweder Poelchaus Jungenstimme oder den erwachseneren Trixner. Von Kurnims Text setzt viel zu stark auf den Erzähler - den Bruch zu "Winnetou 2" allerdings kann man ihr nicht anlasten, den zu vermeiden wäre Folkens Aufgabe gewesen. Summa summarum von vorn bis hinten für mich eine absolute Enttäuschung und nur wenig (und das nur dank der Sprecher Paetsch, Folken und Halver) über dem Niveau von "Der Ölprinz".

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Eintrag von poseidon1966 (vom 17.4.2004) (weitere Einträge von poseidon1966)

Meine Meinung über den ersten Teil gilt hier auch. Joachim Wolff als Sam ist einfach nervig. Ich bin allerdings der Meinung, daß nicht nur eine Folge geplant war. Das Sams Gefangennahme fehlt liegt meiner Meinung einfach an dem fehlenden Fingerspitzengefühl von Frau von Kurmin, daß ihr teilweise auch völlig bei Europa gefehlt hat. Ich bin nur froh, daß sie nur diese eine Folge bei PEG produziert hat. Halver als Winnetou und Folken als Santer sind einfach einzigartig, während Herget mit als Shatterhand nicht so sehr gefällt. Frau von Kurmin als N-tscho-Tschi hat auch nicht die Klasse von Herma Koehn (bei Europa). Auch hier ist Paetsch als Intschu-tschuna wirklich klasse. Ich kann dieses Hörspiel nur als mäßig einstufen, leider. Ich bin nur froh, daß sich Frau von Kurmin bei PEg nur an Winnetou 1 versündigt hat und bei den anderen ihre Finger nicht mehr im Spiel hatte.

kein Punkt kein Punkt
Eintrag von thoschw (vom 19.5.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Die meisten Segeberg-Darsteller, die auf Karl-May-Hörspielen mitwirkten, waren erst auf der Freilichtbühne zu sehen, bevor sie im Tonstudio ihre Rollen wiederholten. Nicht so Rudolf H. Herget: Bereits in den 60ern war er als 'Rudi' Herget in einer Nebenrolle in der Vethake-Produktion 'Durch die Wüste' zu hören, für BASF wirkte er dann 1972 als Old Shatterhand in den zwei Winnetou-Folgen und den 'Silbersee' mit, bevor er dann ein Jahr später diese Rolle in 'Unter Geiern' in Segeberg verkörperte, 1977 spielte er den Westmann schließlich nochmals auf einer 'Winnetou'-Tournee, wie in Bad Segeberg an der Seite von Klaus-Hagen Latwesen.

Obwohl diese zweite Folge von 'Winnetou I' länger ist als das Europa-Vorbild, wird hier nicht etwa viel mehr adaptiert, schließlich ist der einleitende Kampf zwischen Old Shatterhand und Intschu-tschuna in der europäischen Folken-Adaption bereits in der ersten Folge von 'Winnetou I' zu hören. Ferner sind Dick Stone und Will Parker nicht zu hören. Es ist auch ein wenig schade, daß Dagmar von Kurmin nicht wie im ersten Teil ihre Rolle als Nscho-tschi ausgebaut hat, wesentlicher ist jedoch, daß man eine szenische Darstellung der Verfolgung Santers zum Kiowa-Dorf vermißt. Statt dessen werden diese Ereignisse nur in kurzen Sätzen erzählt, daß Sam Hawkens dabei eigentlich in Gefangenschaft gerät, wird ebenfalls übergangen.

Ursprünglich waren wohl zunächst keine weiteren 'Winnetou'-Fortsetzungen geplant, entsprechend hat Dagmar Kurmin mit Sams Gefangennahme keinen weiteren Handlungstrang aufbauen wollen und beendete entsprechend das Hörspiel mit dem Doppelbegräbnis. Als dann aber doch noch die Folgen zu Winnetou II und III produziert wurden, führte dies jedoch zu einen etwas holprigen Übergang, plötzlich galt es nun, Sam zu befreien.

kein Punkt
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