Karl May Hörspiele
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Rezensionen / Kommentare

Satan und Ischariot, Die Felsenburg, Folge 1
  Produktion: Kurt Vethake - Regie: Kurt Vethake


Eintrag von thoschw (vom 24.6.2003) (weitere Einträge von thoschw)

Bei der Satan-Trilogie versuchte Vethake leider zuviel der Vorlage in die zwei Hörspiele zu pressen. Dies ist besonders auffällig im ersten Teil: Der Adaptionsumfang reicht vom Anfang der 'Felsenburg' bis zum Ende der ursprünglichen Zeitschriftenfassung, also bis einschließlich des ersten Drittels der 'Krüger Bei'-Buchausgabe. Entsprechend auszugsweise präsentiert sich die Handlung: Das Drama um die Auswanderer um Judith Silverhill bleibt außen vor.

Merkwürdig sind auch die orientalischen Cover der beiden Satan-Folgen: Illustrator Helmut Preiss, der seinerzeit auch die Cover für die Pawlak-Ausgabe mit den originalen, unbearbeiten Texten schuf, ging möglicherweise davon aus, daß die beiden Satan-Hörspiele die Sahara-Episode aus Krüger Bei adaptieren sollten.

Soweit mein erster Eintrag vom 2.5.2003: Im Vergleich mit der Neuproduktion bleibt aber nicht aus, daß noch das eine oder andere zusätzlich erwähneswert wäre: Auch wenn der Vethakesche Sprecherstab natürlich innerhalb der Maritim-Edition zu wenig Abwechslung bietet, so wirkt er doch insgesamt professioneller als einige der Sprecher in der Neuproduktion, die nicht immer ganz aus sich herausgehen. Einen Heinz Rabe hat man zwar schon in Dutzenden von Karl-May-Rollen gehört, doch hat sein Don Timoteo einfach mehr inneres Feuer, gleiches gilt auch für einige andere Nebenrollen.

Was den Alcalden und sein Täubchen angeht, ist Vethakes Fassung sogar originalgetreuer, allerdings muß man zugeben, daß Gerda Meissner zwar die Sennora ganz im Sinne der Vorlage überspielt, die beiden Szenen aber deshalb auch leicht nerven. Die Neuadaption mit dem P(l)ap(p)agei gerät aber auch nicht wesentlich entspannter.

kein Punkt
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